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Schaukampf- Waffen

Schaukampfwaffen, werden oft auch Blank-Waffen genannt. Es sind realistische Abbildungen von Waffen, aus authentischem Material (bsp. Stahl oder Holz), jedoch ohne geschliffen Klingen und ohne Spitzen

Sicherheits-Disclaimer:
Blankwaffen sollten nur von Geübten geführt werden, entweder mit stabil eingeübter Choreographie oder mit relevanter Schutzausrüstung. In jedem Fall empfehlen wir einen Handschutz und idealer Weise auch einen Helm/Kopfschutz als Mindestausstattung. 

 

Abturner für Nerds - Schmieden oder nicht!? - Das ist hier die Frage:
"Ein korrekt geschmiedeter, moderner Flachstahl verfügt nach dem Schmieden über eine nur unmerklich verbesserte Zähigkeit (im 0,X % Bereich) gegenüber dem Ausgangsprodukt, weswegen der Mehraufwand des Schmiedens bei Schau- und Freikampfschwertern faktisch nicht gerechtfertigt und mit einem deutlich höheren Preis verbunden ist. ..." (Zeit-der-Schwerter.de) Es bleibt natürlich der ideelle Wert des Schmiedens - das Gefühl ein "echtes" Schwert zu besitzen... und so weiter und so fort.... ;-) Fakt ist: Ein guter Waffenschmied schiedet Dir Dein Schwert auf Wunsch bis ins kleinste Detail - zu einem Preis, der in jedem Fall deutlich über dem von Stange liegt (+400 Euro bis Xtausend)!

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Blankwaffen dienen der realitätsnahen (Kampf-)Darstellung, das bedeutet, das mit ihnen auch im Vollkontakt-Modus gekämpft werden kann. In jedem Fall sollten sie aber so gehärtet sein, dass sie mäßigen Schaukämpfen standhalten.

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Blankwaffen bzw. Schaukampfwaffen sind eher Sportgeräte und haben wenig mit kriegstauglichen Schwertern zu tun. Was wir in Filmen und Bühnen und Festivals sehen ist in aller Regel ein aufs Spektakel ausgerichtetes Sportfechten. Echte historische Schwerter würden in diesem Einsatz schnell zerstört werden, denn das Schwert ist überhaupt nicht dafür gedacht, das andauernd hart parriert wird (als Stahl auf Stahl schlägt) , denn wir können davon ausgehen, dass die Kämpfe in der Vergangenheit etwas mit dem heutigen Fechten vergleichbar sind. In der Japanischen Schwertkunst - die ja noch relativ lebendig geblieben ist, ist das gut zu beobachten. Sehr technisch, raffiniert und eher sanftes Aufnehmen und Umleiten von Schlägen, mehr Ausweichen und wenig direkte Konfrontation Schwert gegen Schwert. Wenn man einen Moment nachdenkt, dann macht das unglaublich Sinn, denn schließlich steht nicht weniger als das eigene Leben auf dem Spiel und das Schwert ist eine verdammt tödliche Waffe. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass Ritter im Können und  in der körperlichen Fitness heutigen Ausnahmeathleten entsprachen und Jahre und Jahrzehnte in der Schwertkunst trainiert haben, nicht nur mal einmal pro Woche im Sportclub um die Ecke 90 Minuten, sondern tendenziell täglich mehrere Stunden (+3h) trainiert haben.  
 

Klären wir mal eine paar Fakten, die es braucht um eine gutes Schaukampfschwert zu erkennen:

 

Bei den besten Händlern finden kann man diese folgende Klassifizierung bei Blankwaffen/Schaukampfwaffen finden: 

  1. Schaukampfklasse A (SK-A)
    Die besten Klingen (Profi) mit einer Härte von min. 50 HRC (Erkläre ich weiter unten.). Hoch widerstandsfähig und für VOLLkontakt geeignet.

  2. Schaukampfklasse B (SK-B)
    Guter Stahl, aber weniger hart, ab 48 HRC (wir halten fest: 48 ist grundsätzlich zu wenig!) Damit kann man schon ordentlich in Kontakt gehen!

  3. Schaukampfklasse C (SK-C)
    ​Die Einsteiger - nur für Leichtkontakt geeignet. Härtegrad liegt unter 48 HRC.
     

Stahl - die Qual der Wahl:

  • Federstahl (häufig für Schwerter eingesetzt - aber etwas teurer wie reiner Kohlenstoffstahl. Eine Stahlfeder - man denke an Stoßdämpfer im Fahrzeug - braucht ähnliche Eigenschaften wie ein gutes Schwert.)

  • Kohlenstoffstahl (sehr häufig für Schwerter eingesetzt, meist günstiger wie Federstahl)

  • Carbonstahl (=Kohlenstoffstahl)

  • Edelstahl

  • rostfreier Stahl (do not use: großes No-Go für Schwertklingen)

  • Damast / Damaszener Stahl
    Dieser Stahl ist untypisch, weil zu aufwendig und kostspielig für Schaukampfwaffen. Die Maserung dieses Stahls rührt daher, dass mehrere Schichten Metal übereinander gelegt werden und geschmiedet werden, so entsteht eine Waffe mit ganz fein abgestimmten Klingenparametern) 

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Und dann die ganze Bezeichnungen wie 

58CrV4 oder Ziffernfolgen wie 1.8561 -> in dem Fall der identische Stahl​

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Und dann die Härtegrade HRC / Rockwell? 

Und wie hart bzw. biegsam sollte ein Schwert sein, und warum?

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Hier mal ein paar Fakten:

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  • Wie so ziemlich alles ist Stahl genormt:
    Hier eine gute Übersicht inklusive Härtegrade!
    Hier eine Übersicht über gängige Stahlsorten für Samuraischwerter
    und  noch eine weiter Übersicht für Trainingsschwerter / Schaukampfwaffen.

  • Härtegrade meist wird international in Rockwell oder HR(C/H) angegeben und gemessen. 

  • Ist ein Schwert zu weich (zwischen -45 und 50 HRC), dann wird es schnell schartig! -> Nicht schön!

  • Ist es zu hart (deutlich über 56, auf jeden Fall ab 60 HRC) besteht Bruch- und Splittergefahr! (Das eine erklärt sich von selbst, das Zweite bedeutet, das gefährlich scharfe Stahlstücke mit hoher Geschwindigkeit durch die Gegend fliegen und schwere Verletzungen verursachen könnten!)

    Idealhärte für das Schaukampfschwert: 52-56 HRC
     

  • Elastizität: Es braucht eine leichte Elastizität - zu steif ist nicht gut, Du willst aber auch kein Filetiermesser. Du willst Dein Schwert auf bis zu 40° biegen können dürfen, ohne das bleibender Schaden entsteht. 
    Test: 
    "Um zu erkennen, ob das Schwert zu einem passt muss man es in die Hand nehmen und leicht schwingen. Es muss sich beim Schwingen anfühlen wie eine Verlängerung des Armes und in vertikaler Stellung nicht zu schwer in der Hand liegen oder zu Kopflastig sein. Händler, die einem das verwähren sind nicht seriös!" (Zitat: Zeit-der-Schwerter.de)

  • Balance:
    "Um zu erkennen, ob das Schwert zu einem passt muss man es in die Hand nehmen und leicht schwingen. Es muss sich beim Schwingen anfühlen wie eine Verlängerung des Armes und in vertikaler Stellung nicht zu schwer in der Hand liegen oder zu Kopflastig sein. Händler, die einem das verwähren sind nicht seriös!" (Zitat: Zeit-der-Schwerter.de)

  • Gewicht:  
    Es darf nicht zu schwer werden - 1 bis 1,7Kg für ein Einhandschwert - wenn es schwerer wird, wird es zwar oft mit Stabilität einhergehen, aber eben für Normalsterbliche mächtig auf die Kondition und Geschwindigkeit gehen.

  • Design:
    Design ist Geschmackssache. Aber wenn ein Schwert zu "clumsy" und geradlinig daherkommt, dann verliert es seinen Charme. Es braucht idealer Weise eine gute Balance zwischen historischen angelehntem oder korrektem Design, Balance und Stabilität (Härte+Elastizität+Zähigkeit).
    Negativbeispiele sind da viele BUHURT Schwerter, die kaum noch an ihre historischen Vorlagen erinnern und kaum noch als Schwert erkennbar sind.

  • Klinge bzw. Schlagkante:
    Die Schlagkante sollte 2,5-5mm haben, damit sie nicht so anfällig für Scharten wird und das Verletzungsrisiko sinkt. Bedenke: Es hat und braucht gar keine Klingenkante, weil damit ja nicht geschnitten werden soll!

  • Der Preis ist eben auch ein Thema. 

    • Ausreichende bzw. befriedigende Qualität wird sich um die 150 Euro finden lassen

    • Gute Qualität wird so ab 200/250 Euro zu finden sein

    • Sehr gute ab 400/500 Euro - leicht auch vierstellig und fünfstellig (insbesondere bei Katana)

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